9/10 – Day in a life of FSJ/BFD

Artikel vom 03.08.2021

Die Sprecher*innen der aktuellen Saison 2020/2021 haben das Projekt *Day in a life of FSJ/BFD*

auf die Beine gestellt, um ihre Erfahrungen im Freiwilligendienst mit euch zu teilen.

Heute erzählt uns Julius von seinem BFD in einer Kindertagesstätte.

Mein Name ist Julius (18). Ich mache meinen Bundesfreiwilligendienst in einer Kindertagesstätte in München.  Für die Arbeit als BfDler in einem Kindergarten sollte man auf jeden Fall offen für die Arbeit mit Kindern sein. Hierbei sollte einem vorher bewusst sein, dass Kinder laut, anstrengend und stur sein können. Aber auch freundlich, hilfsbereit, lustig, sympathisch und unvoreingenommen sind. Des Weiteren kommt man in einem Freiwilligendienst im sozialen Bereich zwangläufig mit Menschen in Kontakt. Im Kindergarten sind das neben den Kindern natürlich Eltern sowie Teammitglieder. Mitbringen solltest du auf jeden Fall ein generelles Interesse an Menschen und sozialer Interaktion.

Die Aufgaben als Freiwilliger in einem Kindergarten sind von Einrichtung zu Einrichtung sicherlich leicht unterschiedlich. Aber das Wichtigste: Menschen in einem BFD/FSJ sind nur zur Unterstützung da und sind keine Fachkräfte. Ich persönlich bin die dritte Kraft und bin einer Gruppe zugeteilt für das gesamte Jahr. Meine Aufgaben habe ich davor mit meiner Gruppenleitung besprochen und abgeklärt. Nach den ersten Monaten in denen ich die Kinder kennengelernt und Beziehungen zu ihnen aufgebaut habe, habe ich zum ersten Mal ein Angebot für die Kinder vorbereitet. Ab diesem Zeitpunkt habe ich freiwillig jede Woche ein Angebot vorbereitet.

Meine Einsatzstelle ist eine Elterninitiative in München. Wir haben aktuell 4 Gruppen die altershomogen strukturiert sind. Ich selbst bin in einer Vorschulgruppe tätig. Jede Gruppe bei uns besteht aus einem Erzieher*in, einer Kinderpfleger*in und einem Bfdler*in. In einer Elterninitiative haben (wie der Name schon sagt) die Eltern ein sehr großes Mitspracherecht und nehmen ehrenamtliche Vorstandsämter ein. Außerdem haben wir rund um unser Gebäude einen großen Garten in dem die Kinder jederzeit spielen können, auch wenn der Kindergartentag vorbei ist.

Mit einem Freiwilligendienst sind verschiedene Seminare verbunden. Neben politscher Bildung dienen diese dem Austausch und dem Kennenlernen anderer BFDler*in/FSJler*in. Diese Seminarwochen habe ich durch Corona leider nie in Präsenz gehabt, bin mir aber sicher, dass das nochmal deutlich besser ist als online auf Zoom. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich als Sprecher*in zu engagieren bis auf Bundesebene und so mehr Einfluss auf Beschlüsse und Geschehnisse zu haben.

Ein Freiwilligendienst im sozialen Bereich hat mir vor allem meine Stärken aber auch Schwächen aufgezeigt. Außerdem habe ich für mich selbst durch den BFD festgestellt, dass ich im sozialen Bereich tätig sein, und anschließend ein Studium in diese Richtung beginnen will. Des Weiteren wird ein Freiwilligendienst einem als Wartesemester angerechnet. Es bietet die perfekte Möglichkeit eine Überbrückung zwischen Schule und Studium/Ausbildung zu finden. Man bekommt ein Taschengeld, sammelt Berufserfahrungen und lernt jede Menge neue Leute kennen. Mir persönlich hat der letzte Punkt am BFD am besten gefallen. Nicht  nur die Kinder, die mich jeden Tag zum lachen bringen, sondern auch meine Teammitglieder mit denen ich trotz Corona dieses Jahr sehr viel Spaß hatte. So kamen auch die schönsten Momente dieses Jahr zu Stande. Im Sommer mit allen Kindern des Kindergartens eine Wasserbombenschlacht zu machen und anschließend (klitschnass) in der Sonne zu liegen. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben.

 

Lust auf einen Freiwilligendienst bekommen?? Bewerbt Euch direkt hier.

Quelle Bilder: pixabay.com, www.awo.org